Extrasolare Planeten

Planetenähnliche Objekte außerhalb von unserem Sonnensystem

Allgemein

Wenn man in der Nacht die Sterne beobachtet, fragt man sich automatisch ob da noch mehr ist. Mehr heißt, ob dort bei jenem Stern auch Planeten sind- vielleicht sogar ein Sonnensystem, vielleicht sogar eine "Erde" und deren Bewohner schauen auf uns ... dann könnte man schreien "hier schaut her, hier sind wir" ...

Wir wissen, es gibt Milliarden von Galaxien, in jeder gibt es 100 oder 200 Milliarden Sterne. Dies sind unglaublich große Zahlen. Also könnte es doch sein, dass wenigstens ein Bruchteil dieser Milliarden Flut an Sternen einen oder mehrere Planeten, oder sagen wir besser Objekte besitzen, die eine Umlaufbahn haben. Man kann diese Zahl nur schätzen, denn es könnte auch weit weniger sein als wir erhoffen. Gehen wir einmal vom normalen aus, dann müssten es Billionen von Planeten oder planetenähnlichen Objekten sein. Hier stellt sich die erste und schwierigste Frage, gibt es einen erdähnlichen Planeten und gibt es Leben auf ihn? Dies sind Spekulationen, die wir nicht beantworten können und dürfen...

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Hilfsmittel für die Beobachtung

Wir haben in unserem Sonnensystem mit dem heutigen Stand der Technik große Probleme all die Vielfalt der Objekte zu orten und zu untersuchen die es gibt. Ständig findet man hier einen neuen Asteroiden, dort einen neuen Satelliten oder einen neuen Kometen. Wie soll man dann Planeten außerhalb von unserem Sonnensystem finden? Dies ist eine gute Frage. Es erfordert viel Zeit und einen hohen Stand der Technik. Denn wir müssen bedenken, die Entfernungen zwischen der Erde und den anderen Gestirnen, sowie die Planeten kreisen um einen Stern und benötigen eine gewisse Zeit hierfür. So kann es schon Jahre dauern bis man einen Planeten findet, je nachdem wie groß die Umlaufzeit ist.

Auch die Beobachtung mit dem Hubble- Teleskop ist an Grenzen gebunden. Denn die Suche nach Planeten ist nicht die Hauptaufgabe der Wissenschaftler.

Die optische Beobachtung von der Erde zeigt uns rasch unsere Grenzen. Das Wetter, die Atmosphäre, Zeit, und so weiter.

Deshalb ist ein optischer Nachweis eines Planeten eher selten und sehr schwierig. Hier hilft uns die Radioastronomie. Durch sie ist es weit aus einfacher festzustellen ob ein Stern einen Begleiter hat oder nicht.

Abb. Radioteleskop Mopra

Abb. Radioteleskop Parkes

Die im Moment beste Beobachtungart ist via Satellit.

Satellit

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Das Ergebnis

Die Suche

Die Eigenbewegung der Sterne verrät uns ob andere Objekte in seiner Nähe sich befinden. „Barnards Pfeilstern“ ist ein weniger auffälliger Stern, er hat eine hohe Eigenbewegung, d. h. er bewegt sich scheinbar auf dem Hintergrund der weiter entfernten Sterne und legt dabei in einem Jahr 10 Sekunden auf dem Himmelsgewölbe zurück. Die Raumgeschwindigkeit dieses Sterns beträgt 100 km/s. Derzeit nähert er sich der Sonne an: er wird im Jahre10 000 die kürzeste Entfernung von der Sonne erreicht haben und damit der uns nächste Stern sein. Der Astronom Pieter Van de Kamp hat diesen Stern jahrelang beobachtet, und es ist ihm gelungen zu beweisen, dass sich dieser nicht geradlinig bewegt wie diese Bewegung ohne äußere Krafteinwirkung verlaufen müsste - sondern gleichmäßig alle 25 Jahre eine Sinuskurve beschreibt. Diese Art der Bewegung zeigt an, dass zwei dunkle Körper vorhanden sind, deren Masse ungefähr der des Planeten Jupiter gleicht.

Viele, der uns nächsten Sterne weisen ähnliche Anomalien wie jene des Sterns Barnard auf. Diese Anomalien können erklärt werden, wenn man die Existenz dunkler Körper annimmt. Die Massen dieser dunklen Körper erweisen sich immer als beträchtlich höher als die durchschnittliche Masse eines Planeten des Sonnensystems, man rechnet damit, dass ihre Massen zwischen der des Jupiters und der Masse der Sonne einzureihen ist. Dieser Umstand darf uns nicht verwundern, da sich mit dieser Methode nur große Massen erkennen lassen. Darüber hinaus konnte der Effekt der Anwesenheit dieser dunklen Begleiter nur in nahen Sternen entdeckt werden, da es bei weitentfernten Sternen unmöglich ist, die kleinen Schwankungen wahrzunehmen, die ihr mögliches Vorhandensein andeuten.

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Beispiel

Das nachfolgende Beispiel ist eines von über 100 solcher Objekte.

Name

TMR-1C

Sternbild

Stier

Entfernung

450 Lj

Abb. TMR-1C am Himmel

Man sieht hier einen neugeborenen Stern, der einen langen dünnen Nebelfleck (wie einen Schweif) hat. Dieser Nebelfaden endet unten links in einem Objekt, welches ein Planet sein könnte.

Abb. Hubble Aufnahme von TMR-1C

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Phantasie

Vielleicht werden die Menschen in (ferner) Zukunft einmal die Möglichkeit haben ferne Planetensysteme mit eigenen Augen vor Ort zu beobachten.

So stellen sich die Wissentschaftler die Fernen Welten vor.

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