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Um die Milchstraße beobachten zu können, muss man als erstes wissen, in welchen Zeiträumen sie leichter am Himmel sichtbar wird. Im Sommer nach Sonnenuntergang kann man die Milchstraße sehr gut beobachten, und sie ist so gelegen, dass sie den Himmel etwa entlang des Meridians in zwei Teile teilt, dort sieht man sie vom Horizont in Richtung Süden erheben, ungefähr am Zenit vorbeikommen und am Himmel in Richtung Norden wieder absteigen. Im Herbst zeigt sich die Milchstraße gleich nach Sonnenuntergang fast in der gleichen Weise (man sollte nicht vergessen, dass die Sonne im Spätherbst ziemlich früh untergeht, und dieser frühe Untergang kompensiert die Bewegung der Sterne in Richtung Westen von einer Jahreszeit zur anderen). Man kann also im Herbst am frühen Abend die Milchstraße wie im Sommer beobachten, aber gegen 21, 22 und 23 Uhr wird sie eine andere Position einnehmen. Man wird sie annähernd im Osten aufgehen sehen, dann kommt sie am Zenit vorbei und steigt am Horizont gegen Westen ab. Im Winter ist die Lage der Milchstraße jener des Sommers ähnlich, jedoch seitenverkehrt. Genau das Gegenteil ereignet sich im Frühling, der für die Beobachtung der Milchstraße am wenigsten geeigneten Jahreszeit. An den Frühlingsabenden erscheint sie nämlich nur knapp über dem Horizont von Südosten nach Norden und nach Südwesten. Um die am Himmel stehende Milchstraße beobachten zu können, ist eine sehr dunkle klare Nacht ohne Mond notwendig |